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Logo "Tacheles - Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen 2026". Links ist eine halbe Menorah in blauen Farbtönen zu sehen.

Ringvorlesung „Jüdische Kultur und Erinnerung im transnationalen Kontext“

im Rahmen des Themenjahres „Tacheles. Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen“ 2026

Ein Mann steht an einem Lesepult in einem Hörsaal. Davor sind Studierende zu sehen, die ihm zuhören.
Vorlesung zum Tag der offenen Tür an der TU ChemnitzJacob Müller, TU Chemnitz

Im Sommersemester 2026 plant die Philosophische Fakultät der Technischen Universität Chemnitz eine Ringvorlesung in Kooperation mit dem Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac). Die Vorlesungsreihe widmet sich jüdischer Kultur, Geschichte und Erinnerung aus vielfältiger, interdisziplinärer und internationaler Perspektive. Sie versteht sich als Beitrag zu einer umfassenden kulturellen Auseinandersetzung mit jüdischem Leben – in Vergangenheit und Gegenwart – und möchte sowohl bereits bestehende Forschung sichtbar machen als auch neue Perspektiven auf jüdische Kultur im transnationalen Kontext eröffnen.

Im Mittelpunkt der Ringvorlesung stehen literatur-, geschichts-, kultur- und erinnerungstheoretische Fragestellungen, die jüdische Erfahrungen, Ausdrucksformen und Verflechtungen über regionale und nationale Grenzen hinaus thematisieren. Mögliche Beiträge können sich beispielsweise mit literarischen Repräsentationen jüdischer Figuren wie Shylock beschäftigen, mit intellektuellen Dialogen zwischen Denkern wie Walter Benjamin und Stefan Zweig, mit dem Werk und Wirken des Schriftstellers Stefan Heym, mit Biografien jüdischer Persönlichkeiten aus Sachsen wie Josef Wulf oder mit transnationalen Flucht- und Exilerfahrungen, etwa am Beispiel Shanghais, auseinandersetzen. Auch Fragen der Erinnerungskultur im Spannungsfeld von Verlust, Kontinuität und Wiederaneignung sind von besonderem Interesse.

Darüber hinaus sind auch digitale Formen der Repräsentation jüdischer Geschichte und Kultur ein Thema der Ringvorlesung. So können etwa ein Projekt aus der Englischen und Digitalen Linguistik (LeDiT) oder virtuelle Realitätsdarstellungen wie jene zur “Mikwe” neue Wege der Vermittlung und Sichtbarmachung jüdischer Geschichte aufzeigen.

Die Ringvorlesung möchte die Vielfalt jüdischer Kulturgeschichte aufzeigen, Leerstellen benennen und die Bedeutung jüdischer Beiträge zur europäischen Moderne sowie zur Erinnerungskultur hervorheben – insbesondere vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen und des wachsenden Antisemitismus in Europa.

Die Veranstaltung findet im Zeitraum von April bis Juli 2026 im Sommersemester in Präsenz im Vortragssaal des smac in Chemnitz statt. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie mit einem Vortrag zur Ringvorlesung beitragen möchten. Ein Vortragstitel, ein Abstract von ca. 200 Wörtern sowie eine kurze biografische Notiz sind bis zum 15. Januar 2026 zu richten an: teresa.pinheiro@phil.tu-chemnitz.de und cecile.sandten@phil.tu-chemntiz.de

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gern zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung und einen möglichen Beitrag zu dieser wichtigen Vorlesungsreihe.